Dienstag, 28. September 2010

Hausaufgaben

Hausaufgaben sind Aufgaben des Lehreres, die Schüler in der unterrichtsfreien Zeit bearbeiten sollen. Hausaufgaben gibt es meist an Halbtagsschulen und ergänzen den Unterricht.
 
Welchen Zwecken dienen Hausaufgaben?
  1. Übungsaufgaben sollen das im Unterricht erarbeitete Wissen vertiefen und festigen.
  2. Anwendungsaufgaben sollen helfen, das gelernte Wissen und die erworbenen Fähigkeiten auf neue Lernsituationen zu übertragen.
  3. Ein Großteil der Hausaufgaben, vor allem in den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, dient der Vorbereitung der Unterrichtsarbeit.
  4. Darüber hinaus ermöglichen die Hausaufgaben dem Schüler, seinen Lernerfolg zu kontrollieren, Lücken festzustellen und diese durch Rückfragen im Unterricht oder bei Mitschülern auszufüllen.
  5. Ganz allgemein werden die Hausaufgaben als ein Mittel angesehen, den Schüler zu selbstständiger Arbeit hinzuführen und diese einzuüben.
!!TIPP: Mach dir jeweils den Sinn der Hausaufgaben klar, dienen die Augaben dem Üben, Anwenden, Vorbereiten und/oder der Kontrolle! Verfahre so mit jedem Fach!


Wie erledige ich Hausaufgaben sinnvoll?

Schaffe Dir eine angenehme Lernumgebung und teile Deine Hausaufgaben sinnvoll auf in die Phasen Aufwärmen, Konzentrieren, Lesen und Wiederholen!
  1. Setze dich dazu an einen aufgeräumten Schreibtisch, schalte Störquellen wie Handy aus und stimme Körper und Geist auf die beginnende Lernsituation ein, zum Beispiel mit dem Signal: Achtung, jetzt geht's gleich los!
  2. Beginne dann am besten mit Augaben, die Du gerne tust und die Dich zu weiterer Arbeit motivieren. In dieser Aufwärmphase erledigst Du am besten Arbeiten für solche Fächer, die Dir besonders liegen, für Dir besonders leicht fallen und die Dir  Erfolgserlebnisse verschaffen. So kommst du leicht über die ersten Widerstände hinweg.
  3. Anschließend erledige kompliziertere Stoffe, die Konzentration, Ausdauer und Problemlöseverhalten verlangen wie zum beispiel schriftliche Aufgaben, in denen Rechnungen durchgeführt werden müssen oder bei denen es auf exakte Formulierungen ankommt oder Übersetzungen und Vokabellernen.
  4. In einem letzen Step erledige routinemäßige oder wiederholende Arbeiten wie Wiederholungen, Lektüre, mündliche Vorbereitungen, praktische Arbeiten in musischen Fächern oder hefte Mitschriften ab oder arbeite sie auf.!!
!! TIPP: Beachte Deine Biokurve! Im Tagesverlauf sind Schwankungen in der Leistungsfähigkeit ganz normal. Viele haben am Morgen und am späten Nachmittag ein Leistungshoch und fallen am frühen Nachmittag in ein natürliches Leistungstief. 






Was beachte ich beim Erledigen von Hausaufgaben?

Beachte Pausen und schaffe Abwechslung!

  1. Unser Gehirn braucht Pausen, um das Gerlernte chemisch zu speichern und Neues aufnehmen zu können. Grundsätzlich gilt: Je länger ich arbeite, umso längere Pausen benötige ich. Sinnvoll sind beispielsweise 5 Minuten Pause nach 20 Minuten Arbeiten, 10 Minuten Pause nach 45 Minuten Arbeiten, 15 Minuten Pause nach 60 Minuten Arbeiten, 30 Minuten Pause nach 90 Minuten Arbeiten.
  2. Unser Gehirn braucht Abwechslung, um das Gelernte richtig abzuspeichern. Wechsle also die Stoffgebiete und lerne ähnliche Inhalte (z.B. Englisch- und Französisch-Vokabeln)nicht hintereinander.











Donnerstag, 23. September 2010

Visualisierung / Lernplakate

Visualisierung oder Veranschaulichung (Sichtbarmachen) bezeichnet im Allgemeinen Techniken, bei denen abstrakte Daten (z. B. Texte) und Zusammenhänge in eine graphische bzw. visuell erfassbare Form gebracht werden.

Zur Visualisierung eignen sich Skizzen, Zeichnungen, Grafiken, Diagramme, Bilder, Fotos, Videos, Animationen, Portraits, Pinnwandmoderationen.

Beispiele:



Beispiel einer Pinnwandmoderation:


Lernplakate

Lernplakate enthalten die wichtigsten Sachverhalte oder Ergebnisse zu einem Thema in bildhafter Form und zwar so, dass sie schnell 'auf einen Blick' erfasst werden können.

Erfasst werden sollte nur das Wichtigste, das Allerwichtigste wird optisch mit Hilfe der Schriftgröße, unterschiedlichen Farben und Formen (z.B.Rechtecke, Kreise, Ellipsen) hervorgehoben und es wird insgesamt auf einen übersichtlichen Aufbau zu geachtet.

Lernplakate strukturieren den Lernstoff, nutzen die Visualierung für eine bessere Gedächtnisleistung und sind gut zu einer schnellen Wiederholung geeignet.


Lernposter

Große Lernplakate nennt man auch Lernposter. Sie können auch maschinell oder mit dem Computer erstellt erstellt werden.




Arten von Lernposter / Lernplakaten:

1) das stofforientierte Lernplakat soll dem Lernenden helfen, bestimmte, klar umrissene Informationen als Wissen (z. B. Faktenwissen, deklaratives Wissen) in seinem Gedächtnis zu speichern. Typische Inhalte eines solchen stofforientierten Lernplakates sind z. B. Vokabeln, Formeln, Jahreszahlen usw.).

Beispiel:



2) das prozessorientierte Lernplakat soll dagegen einen Lernprozess darstellen und dabei aufzeigen, welches Anwendungswissen und prozedurale Wissen bei der Beschäftigung mit bestimmten Gegenständen erworben wird. Typischer Gegenstand eines solchen Lernplakates könnte die Darstellung bestimmten "Lernwegen" bei Informationsrecherchen, Projekten oder Präsentationen sein.

Beispiel: Photosynthese


Lernposter / Lernplakate können ausschließlich dem individuellen Lernen eines Einzelnen dienen oder als Informationsgrundlage für das Lernen in einer Lerngruppe.

Mindmapping

Eine Mind-Map (englisch: Gedanken[land]karte) beschreibt eine kognitive Technik, um ein Themengebiet visuell zu erschließen,  darzustellen oder zu planen. Die Technik basiert auf dem Prinzip der Assoziation und hilft, Gedanken frei zu entfalten und die Fähigkeiten des Gehirns zu nutzen. Ein Mind-Map wird meist nach bestimmten Regeln erstellt und gelesen. Den Prozess bzw. die Anwendung der Technik bezeichnet man als Mind-Mapping.

Beispiel: Gliederung eines Schülerreferats der 4.Klasse über Katzen von Miriam Brönner

Datei:Mindmap hyp Referat Katze.jpg

Beschreibung der Methode:

Mind-Maps sind Baumdiagramme, die beschriftet sind, z.B. durch Stichworte, Gliederungspunkte, Begriffe. Zusätzliche Anmerkungen können Inhalte und Prozesse erläutern. Die Zusammenhänge werden durch gegenseitige Verknüpfungen dargestellt respektive durch Linien.

Abgrenzung der Methode zu semantischen Netzen und Brainstorming:

Semantische Netze oder konzeptuelle Karten erhält man, wenn die Begriffe komplexer miteinander verbunden werden und die mit Linien und Pfeilen dargestellten Beziehungen zwischen den einzelnen Begriffen besitzen eine definierte Bedeutung (Semantik) erhalten. 

Beim Brainstorming (Gedankensturm) produziert man zu einem Begriff eine Reihe von unsortierten Begriffen (Assoziationen) und sortiert diese anschließend, z.b. auch anhand eines Mind-Maps.

Mittwoch, 22. September 2010

Exzerpt

Ein Exzerpt (lateinisch „herauspflücken“) ist eine kurze Zusammenstellung der wichtigsten Gedanken eines bestehenden Textes (meist Sachtext oder wissenschaftlicher Text).

Exzerpieren heißt der Vorgang der Erstellung eines Exzerpts als Methode wissenschaftlicher Textarbeit, die Tätigkeit des Herausschreibens aus einem Buch. Es soll dem Verfasser einer wissenschaftlichen Arbeit helfen, das Bild festzuhalten, das er sich beim Lesen eines Aufsatzes oder Buches über sein Thema gemacht hat. Im Exzerpt werden wichtige Argumente, Gedankengänge und Literaturhinweise ergänzt.

Anforderungen an ein Exzerpt:

Exzerpte dienen der Einordnung, Archivierung und Verarbeitung gelesener Texte. Hilfreich ist es, bereits beim Exzerpieren markante wörtliche Zitate zu notieren und darüber hinaus eigene Positionen und nützliche Formulierungen zu ergänzen, so dass das Exzerpt das Schreiben des eigenen Textes erleichtert.

Wichtig ist es, Zitate und eigene Gedanken deutlich voneinander getrennt zu halten (Zitatzeichen!!). Wer nicht bloß rausschreibt, sondern sich bereits während des Lesens vom Text löst, indem er ihn um eigene Ideen, Erkenntnisse, Querverweise erweitert, erkennt bald, dass das Fotokopieren das Exzerpieren nicht ersetzen kann.

Die Gestaltung eines Exzerpts:

Der Exzerptkopf enthält Angaben über das Lese-/Exzerpierdatum, die genaue bibliographische Angabe des Textes, den  Standort des Textes und eine knappe Zusammenfassung (die Hauptaussage, ein Abstract) des Textes.

Der Hauptteil des Exzerpts sollten die Fragestellung, unter der ein Text bearbeitet wurde, gedankliche und wörtliche Entlehnungen (Paraphrasen und Zitate), Literaturhinweise sowie eigene Ideen , Positionen, Kommentare, Querverweise (deutlich vom Übrigen abgegrenzt) aufgelistet werden.

Im Fußteil des Exzerpts können einige Stichwörter zur Relevanz des Gelesenen, - zu Ort und Art der Weiterverarbeitung sowie zu Vernetzungen, die sich ergeben,
so notiert werden, dass Hinweise zu Einschätzung und möglicher Einbindung des Exzerpts auf einen Blick auffindbar sind.


Weitere Gestaltungshinweise:
- Seitenzahl bei eng entlehnten Paraphrasierungen die mit angeben
- wörtlich zitierte Passagen durch Anführungszeichen und Seitenzahl markieren
- Bei umfangreichen Projekten lohnt es sich, die Exzerpte mit dem PC zu verwalten, eine Literaturdatenbank zu erstellen oder die Funktionen des Textverarbeitungsprogramms in ähnlicher Weise zu nutzen
- Zur Sprache: Das Exzerpt sollte einerseits aus dem gelesenen Text hinaus in den eigenen Text leiten, andererseits aber auch als Rückeinstiegshilfe in den gelesenen Text dienen; daher sollte man möglichst ganze Sätze in der eigenen Sprache schreiben und bei Paraphrasierungen den Konjunktiv nutzen

SQ3R-Methode (5-Schritt-Lesemethode)

Die SQ3R-Methode ist eine Lesemethode mit gutem Lerneffekt hinsichtlich Erkenntnisgewinn und Gedächtnisleistung. Sie erlaubt es viele Informationen aus einem Text zu gewinnen und sich diese auch längerfristig zu merken. Der Name SQ3R basiert auf den 5 Schritten oder Phasen dieser Technik: Survey, Question, Read, Recite, Review. Nach der 5-Schritt-Lesemethode verschafft man sich zunächst einen Überblick über den zu lesenden Text, nähert sich dann dem Inhalt mit Fragen, um schließlich den Text nachvollziehen und auswerten können.

1. Schritt: Survey / Überblick verschaffen
 
Es geht um einen ersten Überblick über den ganzen Text anhand von Überschriften, Aufbau, Stichworten, Bildern usw. Ziel ist es einen groben Zusammenhang und den Gesamtrahmen zu erkennen. Bei einem Buch führt das Sichten von Verzeichnissen wie z.B. Inhalts-, Sach-, Namens- und Literaturverzeichnis sowie von Einleitungen und Zusammenfassungen weiter.
 
2. Schritt: Question / Fragen stellen
 
In Abhängigkeit vom konkreten Leseinteresse werden möglicher Fragen zum Text formuliert. Was interessiert besonders? Was ist Thema des Textes? Welche Aussagen werden zum Thema gemacht? Welche Einstellungen, Sichtweisen und Absichten hat der Autor? Wie ist der Bezug zum eigenen Wissen? Bringt der Text neue Informationen und/oder andere Sichtweisen oder neue Aspekte?
 
 
3. Schritt: Read / Text genau lesen
 
Der Hauptschritt befasst sich nun mit dem Text. Jetzt wird der Text abschnittsweise gelesen, was auch den Hauptaufwand darstellt. Das Gelesene muss verstanden werden, damit es gespeichert wird. Wichtige Schlüsselwörter und Zusammenhänge sollten farbig hervorgehoben werden. Wurden konkrete Fragen an den Text formuliert, so wird der Text jetzt auf diese Fragen hin durchgesichtet und nach Antworten abgesucht. Bei einem längeren Text geht man abschnittsweise vor: Werden die eigenen Fragen in einem Abschnitt nicht beantwortet, wird dieser Abschnitt nicht weiter beachtet.
 
4. Schritt: Recite / Rekapitulieren
Jeder Abschnitt wird rekapituliert, d.h. man denkt darüber nach: Worum ging es? Was waren die Schlüsselwörter und wie stehen diese miteinander in Zusammenhang? Zusätzlich wird nach mehreren Abschnitten oder Sinneinheiten das Gelesene schriftlich erfasst, z. B. durch eine Zusammenfassungen oder ein Mindmap.´Es wird schriftlich festgehalten,  welche Antworten der Text auf die eigenen Fragen gegeben hat. Wichtig ist bei diesem Schritt möglichst viele eigene Formulierungen zu verwenden. Dadurch kann der Inhalt besser behalten werden und man merkt sofort, wenn man etwas noch nicht richtig verstanden hat. Falls man später selbst über das Thema schreiben soll, bereitet man seine eigenen Formulierungen gleichzeitig dafür vor.


5. Schritt: Review / Rückblick

Nach jedem längeren Abschnitt ruft man sich das Gelesene ins Gedächtnis und hält es schriftlich fest. In einem abschließenden Rückblick überprüft man seine Notizen und Zusammenfassungen und denkt auch darüber nach wie Inhalte zum Gesamtrahmen und mit den anderen Inhalten zusammenhängen. Hat man die Informationen des Textes, Aussagen und Sichtweisen richtig wieder gegeben? Wurden die Fragen auch genau beantwortet?  Wie könnte man das Gelernte praktisch anwenden könnte bzw. welche Anwendungsgründe existieren? Günstig ist auch, die Aufzeichnungen an einer Stelle abzuheften, an der man sie bei eventuellen Prüfungsvorbereitungen usw. wieder schnell zur Hand hat.

Auswendig lernen

Auswendig lernen und Informationen merken

Auswendig lernen bedeutet etwas so zu verinnerlichen, dass man es aus dem Gedächtnis wiedergeben kann.
ANWENDUNG: Auswendig lernen findet vor allem beim Faktenlernen Anwendung wie zum Beispiel beim Lernen von Vokabeln, Formeln, Gedichten, Jahreszahlen, Diktatwörtern, unregelmäßigen Verbformen, Zeiten und Modi, Definitionen usw..
Geeignete Methode zum Auswendiglernen ist zum Beispiel die Lernkartei:
http://bueffelland.blogspot.com/2010/09/lernkartei.html

Lernkartei

Lernkartei


Klassische Methode einer Mnemotechnik ist die Lernkartei. Eine Lernkartei ist ein Kasten mit fünf Fächern, die jeweils etwa 1 cm, 2 cm, 4 cm, 8 cm und 16 cm breit sind. Hinter dem Geheimnis der 5 Fächer steht das lernspychologische Prinzip des assoziativen, verteilten, regelmäßigen Lernens und das Gedächtnisprinzip des Vergessens.  Lernprinzipt: Neue Lerndaten kommen in Fach 1 und es werden täglich 10 Lerneinheiten (Kärtchen) gelernt. Auf der Vorderseite steht die Frage, auf der Rückseite die Anwort. Gekonntes wandert ein Fach weiter, nicht Gekonntes bleibt im vorhandenen Fach. Lernablauf: Fach 1 wird täglich, Fach 2 etwa alle 3 Tage, Fach 3 etwa eine Woche, Fach 4 etwa 1 Monat, Fach 5 wird aussortiert. Lernkarteien gibt es auch als digitale Lernprogramme (z.B. Vokabellernprogramme) und Online-Versionen im Internet.

Weitere Informationen und Anwendungen zur Lernkartei unter:

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Lernkartei.shtml

http://lernkartei.de/

e-Vokabeltrainer & Wörterbücher:

http://www.vokabel.org/

http://lernarchiv.bildung.hessen.de/sek_i/englisch/themen/sprachliche_kenntnisse/wortschatz/index.html
Bildungsserver Hessen mit online gratis Vokabeltrainer mit 2000 vordefinierten Wörtern, ... Über 150 000 Vokabeln online. Auf dieser Webseite finden Sie ein kostenloses Deutsch-Englisch Vokabellernsystem. ... Thematischer Hintergrund → Seitenanfang . ...

http://my.dict.cc/
Online-Wörterbuch & Vokabeltrainer, auch für das Handy.

http://www.leo.org/
Softwarearchiv, Informationsdienste und -sammlungen, Einstiegspunkte ins Internet: Ein Online-Service der Informatik der Technischen Universität München. Online-Wörterbuch & Vokabeltrainer & PDA-Version & iPhone-Lösung &...



http://www.online-translator.com/?prmtlang=de
Kostenloser Text- und Webseitenübersetzer

Lernmethoden

Lernmethoden sind Werkzeuge oder Hilfsmittel, mit denen man effizienter lernen kann, um Wissen und Fähigkeiten im Sinne von Kompetenzen zu erlangen. Lernmethoden initiieren Lernprozesse und zielen darauf ab, sich umfangreicher mit dem Lerninhalt auseinander zu setzen, um aufgenommene Wissenseinheiten und Informationen zu verstehen, zu behalten, zu ordnen und wieder abzurufen.

Sonntag, 19. September 2010

Lernraum

Architektur ist Spiegel einer Kultur
Dieser Satz des polnischen Philosophen Henryk Skottmowski verweist darauf, dass sich Denken oder die innere Haltung einer Gesellschaft in ihrer gebauten Umwelt und in vielen gebauten Details ablesen lässt. Entsprechend ist die Lernraumgestaltung ein Spiegelbild der Lernkultur einer Gesellschaft oder sozialen Gruppe. Schulgebäude spiegeln nicht nur das Denken ihrer Erbauer wieder, sondern prägen auch das Denken ihrer Nutzer.

Der Lernraum
wird heute neben dem Lehrenden und den Lernmaterialien
als dritter Pädagoge angeführt.

Gründe, Ziele und Mittel für eine pädagogisch funktionale Lernraumgestaltung dabei sind:

- Lernraum als Lebensraum
- Erwerb von Teamfähigkeit
- Kommunikationsförderung
- Gesundheitsförderung
- Entwicklung von Lernkompetenz




Taliesin West b

Taliesin West befindet sich in Scottdale, Arizona und ist Denkmal des großen amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright, der dieses Gebäude selbst entworfen und errichtet hat. Die Idee der Konstruktion basiert auf seinen Prinzipien einer organischen Architektur. Taliesin West wurde im Jahre 1911 auf einem Gipfel errichtet und hauptsächlich mit Beton und Bauholzrahmen gebaut, das Dach hat die Form eines Segeltuches. Die Wände sind aus Flusssteinen in rot, gelb und grau dargestellt. Das Wort Taliesin bedeutet "eine glänzende Bräune". Wahrscheinlich wurde das Gebäude wegen der Umgebung so benannt. Es war der Wohnsitz und Arbeitsplatz des Architekten Lloyd Wright, aber auch eine Schule und eine kulturelle Mitte für seine Kursteilnehmer.



Das Internet wird  in Zukunft zu einem offenen Lernraum, der individuelles und selbstorganisiertes Lernen ermöglicht und wird das Lern- und Lehrverhalten revolutionieren. Der Bildungsinformatiker Werner Hartmann hat sechs Thesen zum Thema Schule und Lernen formuliert:     
1. In wenigen Jahren haben alle Lernende ihr eigenes Notebook.
2. In wenigen Jahren sind wir alle permanent Netz.
3. In wenigen Jahren nutzen wir Programme und Datenablage im Internet.
4. In der Informationskultur erwarten uns große Änderungen.
5. Lernplattformen werden Portale zum Internet.
6. Lernen der Zukunft ist multimedial.
Fazit:  Lernen der Zukunft ist online unterstütztes Lernen




[i] Werner Hartmann: Computer, Internet und Schulen in 20 Jahren, in: Folio 6/08. URL: http://www.swisseduc.ch/bch_folio_0608_computer_schule.pdf, zit. nach: Julia Born, www.rpi-virtuell.net. Stand: 16.6.2009

Wissen

Wissen ist eine Information, die in einer bestimmten Situation Nutzen bringt und zur effizienten Problemlösung beiträgt, im Gegensatz zu unaufbereiteten Daten, die man Informationen nennt.

Als intelligentes Wissen beschreibt der Unterrichtsforscher F. E. Weinert ein sinnvoll geordnetes, untereinander und mit vielen Anwendungssituationen vernetztes, flexibel nutzbares und situativ leicht anpassungsfähiges Wissen, wogegen er mit der Lernsituation verlötete, eingekapselte, nur mechanisch verwertbare Kenntnisse als träges Wissen bezeichnet. (vgl. Weinert, F.E.: Psychologie des Unterrichts und in der Schule, Göttingen, 1997)

Neuronale Netze bilden die Struktur und Informationsarchitektur von Gehirn und Nervensystem von Tieren und Menschen. Zwischen Neuronen und Glia, die in Form eines Netzes miteinander verknüpft sind, findet unaufhörlich auf chemischem und elektrischem Weg ein Informationsaustausch statt.

Lernen ist die Lieblingsbeschäftigung des Gehirns



Lernen ist eine Verhaltensänderung, die Wissensspuren im Gehirn hinterlässt. Lernen beginnt mit einer Veränderung im Zentralnervensystem und endet mit einem Erwerb, einer Veränderung oder einem Abbau von Erlebens- und Verhaltensweisen. Lernen verändert nicht nur das Individuum, sondern auch seine Umwelt, indem es in sie eingreift. Lernen basiert auf einem immerwährenden Prozess der aktiven Selbstorganisation von Wissen, setzt also Eigenverantwortlichkeit und Selbststeuerung voraus. Lernprozesse sind dabei individuell und können von außen nur angeregt und ermöglicht werden.

Lernen, ursprünglich einer Spur nachgehen oder nachspüren, bezeichnet einen Prozess, bei dem man einen Weg zurücklegt und dabei zu Wissen gelangt, welches Spuren im Kopf hinterlässt. Kinesiologen betonen die Bedeutung von Bewegungsprozessen beim Lernen.