Exzerpieren heißt der Vorgang der Erstellung eines Exzerpts als Methode wissenschaftlicher Textarbeit, die Tätigkeit des Herausschreibens aus einem Buch. Es soll dem Verfasser einer wissenschaftlichen Arbeit helfen, das Bild festzuhalten, das er sich beim Lesen eines Aufsatzes oder Buches über sein Thema gemacht hat. Im Exzerpt werden wichtige Argumente, Gedankengänge und Literaturhinweise ergänzt.
Anforderungen an ein Exzerpt:
Exzerpte dienen der Einordnung, Archivierung und Verarbeitung gelesener Texte. Hilfreich ist es, bereits beim Exzerpieren markante wörtliche Zitate zu notieren und darüber hinaus eigene Positionen und nützliche Formulierungen zu ergänzen, so dass das Exzerpt das Schreiben des eigenen Textes erleichtert.
Wichtig ist es, Zitate und eigene Gedanken deutlich voneinander getrennt zu halten (Zitatzeichen!!). Wer nicht bloß rausschreibt, sondern sich bereits während des Lesens vom Text löst, indem er ihn um eigene Ideen, Erkenntnisse, Querverweise erweitert, erkennt bald, dass das Fotokopieren das Exzerpieren nicht ersetzen kann.
Die Gestaltung eines Exzerpts:
Der Exzerptkopf enthält Angaben über das Lese-/Exzerpierdatum, die genaue bibliographische Angabe des Textes, den Standort des Textes und eine knappe Zusammenfassung (die Hauptaussage, ein Abstract) des Textes.
Der Hauptteil des Exzerpts sollten die Fragestellung, unter der ein Text bearbeitet wurde, gedankliche und wörtliche Entlehnungen (Paraphrasen und Zitate), Literaturhinweise sowie eigene Ideen , Positionen, Kommentare, Querverweise (deutlich vom Übrigen abgegrenzt) aufgelistet werden.
Im Fußteil des Exzerpts können einige Stichwörter zur Relevanz des Gelesenen, - zu Ort und Art der Weiterverarbeitung sowie zu Vernetzungen, die sich ergeben,
so notiert werden, dass Hinweise zu Einschätzung und möglicher Einbindung des Exzerpts auf einen Blick auffindbar sind.
so notiert werden, dass Hinweise zu Einschätzung und möglicher Einbindung des Exzerpts auf einen Blick auffindbar sind.
Weitere Gestaltungshinweise:
- Seitenzahl bei eng entlehnten Paraphrasierungen die mit angeben
- wörtlich zitierte Passagen durch Anführungszeichen und Seitenzahl markieren
- Bei umfangreichen Projekten lohnt es sich, die Exzerpte mit dem PC zu verwalten, eine Literaturdatenbank zu erstellen oder die Funktionen des Textverarbeitungsprogramms in ähnlicher Weise zu nutzen
- wörtlich zitierte Passagen durch Anführungszeichen und Seitenzahl markieren
- Bei umfangreichen Projekten lohnt es sich, die Exzerpte mit dem PC zu verwalten, eine Literaturdatenbank zu erstellen oder die Funktionen des Textverarbeitungsprogramms in ähnlicher Weise zu nutzen
- Zur Sprache: Das Exzerpt sollte einerseits aus dem gelesenen Text hinaus in den eigenen Text leiten, andererseits aber auch als Rückeinstiegshilfe in den gelesenen Text dienen; daher sollte man möglichst ganze Sätze in der eigenen Sprache schreiben und bei Paraphrasierungen den Konjunktiv nutzen
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